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Bald ist es soweit und wir haben nun auch schon die Tickets für das Spiel im Rahmen der Feierlichkeiten des Bicentenarios.

Kürzlich philosophierte ich noch darüber, daß ein gefülltes Estadio Azteca sicherlich noch eindrucksvoller erscheinen würde als ein leeres und schwups! Ist es soweit. Vorgestern sprach man in den Sportnachrichten darüber, das der amtierende Weltmeister zur Feier des Bicentenario nach D.F. kommen würde und nach einigem Hin und Her mit ticketmaster hatte ich es doch noch geschafft zwei Karten zu ergattern. Mal sehen wie die Sicht sein wird…aber für 28o Pesos kann man bestimmt nicht meckern und gewiss wird es ein unvergessliches Erlebnis gemeinsam mit 104.000 Zuschauern dieser Partie beizuwohnen.

Auf bald…und SPORT FREI !

La Sagrada Familia, Notre Dame, San Pietro- weltberühmte Kathedralen, die jedem ein Begriff sind und von denen auch Mexico im Herzen seiner Hauptstadt eine Exemplar direkt über dem Aztekentempel errichtet hat.  Und dann, ja dann gibt es noch eben jene Kathedralen des 20. Jahrhunderts wie das Maracanã, San Siro oder Camp Nou- Kathedralen des Fußballs und auch hier steht eine in D.F. Es handelt sich um einen ganz besonderen Fußballtempel, nämlich dem einzigen, in dem bereits zweimal ein WM-Endspiel zelebriert wurde und in dem, ja in dem auch ein kleiner Fußballgott die Weltbühne betrat. Es war hier, wo Diego Armando Maradona im Viertelfinale der WM 1986 erst die Engländer mit der „Hand Gottes“ überlistete und dann seinen unglaublichen Sololauf über fast das gesamte Feld startete um mitten ins englische Fußballherz zum 2:0 zu treffen. Und es war auch hier wo Deutschland sich mit Italien 1970 eine wahre Fußballschlacht lieferte und wo der King of Pop es vollbrachte viermal 100.000 Fans in einem Stadion zu versammeln. Zudem ist das Aztekenstadion auch Schauplatz des dritten Titelgewinns Brasiliens gewesen und somit dem letzten Auftritts sowohl Peles als auch des Coupe Jules Rimet.

Insgesamt bietet das weltweit größte reine Fußballstadion heute insgesamt knapp 105.000 Zuschauern Platz (bis 1986 sogar 114.000) und somit eine mehr als würdige Kulisse für die Spiele der mexikanischen Nationalmannschaft und dem Verein C.A. América.  Doch meist trudeln nur 65.000 Anhänger zu den regulären Ligaspielen ein und nur zu Begegnungen er „Tri“ kocht der Hexenkessel Aztekenstadion, wenn das Stadion bis unters Dach auf den letzten Platz gefüllt wird

Da wir mal wieder am Montag eine Versammlung hatten und dann zu unserem unglück die Mehrzahl aller Museen geschlossen ist führte uns diesmal unser Weg in Richtung Xochimilco/Coyoacan um dem Koloss  von Santa Úrsula unsere Aufwartung zu machen. So der Spitzname des Stadions, welches sich im Stadtteil Santa Úrsula befindet. Bereits mehrfach war ich dran vorbeigefahren und konnte schon von der Autobahn aus einen ersten Eindruck erhaschen. Wenn man dann jedoch direkt davor steht ist es schon ein besonderer Moment und man kommt sich recht klein vor. Das Stadion liegt mitten im Wohngebiet und an einer Straße, so dass man entweder wie wir auf der Hinfahrt direkt mit dem Bus vorfährt ( den man aber nur mit viel Glück am Busbahnhof findet) oder aber man nimmt die anliegende Straßenbahn.

Der Vorplatz wird von einer Skulptur dominiert um die viele Leute wuseln, die einem Tickets anbieten wollen und sonst ist eigentlich kaum was los. Um zu Tour zu gelangen mussten wir einen kleinen Umweg nehmen und standen dann auch schon an der Kasse für die Touren. Läppische 20 Pesos knöpfte man uns ab und dann stiegen wir hinab ins Museum um auf den guide zu warten. Wie bereits erwähnt ist das Aztekenstadion die Heimat des C.A. América, so dass das Museum sich auch dessen Geschichte widmet. Leider muss ich sagen fehlt mir der Bezug zu dem Verein aber das Museum ist nicht so cool und interaktiv wie in anderen Stadion (Chelsea oder Juve) und man verliert auch kein Wort über die Nationalmannschaft und die hier abgehaltenen Weltmeisterschaften. Vom Museum aus ging es direkt auf die Ränge , wo einen die Skulptur Nachos erwartet, errichtet  in Ehren eines Edelfans, der so oft bei den Spielen war, dass an seinem Lieblingsplatz eine Statue steht und er bis heute keine Karten mehr kaufen muss. Links davon befindet sich ein Restaurant, an dessen Stelle zuvor ein Balkon war, wo auch Pele den Pokal zum dritten Mal in Empfang nahm. Was am Stadion auffällt ist natürlich die schiere Größe und wenn man an einem Montagnachmittag drin ist kommt man sich recht verloren und klein vor in diesem Klopper, der jedoch nicht so wuchtig wirkt wie zum Beispiel das extrem steile Camp Nou. Von den Rängen ging es dann zum Rasen, den man anfassen aber nicht betreten darf und bei dem es sich um eine spezielle afrikanische Rasensorte handelt, die richtig grün und saftig daherkam. Lustig ist, das der Rasen nicht überall eben ist, sondern das Spielfeld sich leicht zur Mitte anhebt, so dass das Regenwasser abfließen kann und sich nicht staut, was man auch mit bloßem Auge erkennen kann. Was auch auffällt ist die massive Coke-Werbung die man überall im Stadion aushalten muss. Am Eingangsschild, in der Bestuhlung und auf allen Rängen hat der Multi aus Atlanta sein Markenzeichen platziert.

Vom Rasen ging es hinab in die Katakomben, sprich in die Umkleide, die sich für so ein Riesenstadion mehr als mickrig ausnimmt und keinerlei Ähnlichkeit zu den Tanzsälen europäischer Provenienz aufweist. Ein interessantes Detail ist, das bei Spielen der Nationalmannschaft die Gäste aus Gründen der Höflichkeit die Kabine der Heimmannschaft América nutzen dürfen.  Wie die Spieler so durften auch wir im Anschluss auf deren weg in Richtung Spielfeld einschlagen, ein dunkler Gang an dessen Ende einen erst noch einmal ein größerer Raum zum Sammeln erwartet in dem man die Bilder der letzten Meisterschaft sehen kann und einem noch einmal eingeschärft wird, man ginge nun hinaus, um Geschichte zu schreiben. Was dann folgt ist recht einmalig, denn auf dem Weg aufs Spielfeld erreicht man nur über eine Wendeltreppe und dann steht man direkt vor dem Feld.

Nach einem kompletten Rundgang um das Spielfeld, vorbei an den auffällig nahe beieinanderstehenden Bänken de Trainer und der Tribüne wo Maradona 1986 den Pokal in die Luft stemmte, war es auch schon vorbei mit dem Ausflug ins Aztekenstadion und als es anfing zu nieseln und zu pladdern machten wir uns auch auf den Weg einen Unterschlupf zu finden. An der Kasse kann man noch Utensilien als Erinnerung an den Besuch kaufen, die aber doch recht lieblos finden und sich damit ein wenig an die Tour anpassen. Das Stadion ist mehr als eindrucksvoll aber ein Tourguide, der ständig über sein Handy sabbelt ist nicht so das beste Werbemittel für den Stadionbesuch und 30 Minuten sind meiner Ansicht nach für solch ein Stadion viel zu wenig. Dennoch würde ich jedem Fußballfreund empfehlen das Stadion zu besuchen, eines der wenigen Highlights die einem an Montagen empfangen.

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Mühsam nähert sich das Eichhörnchen. Starten wir im Oktober noch Richtung Teques um in im Bad der ISSSTE baden zu gehen, führte unser Weg uns zu Ostern schon an die Gestaden des „Meeres von Morelos“ und von daher war es nur logisch, dass unser Schritt uns diesmal sogar direkt aufs kühle Nass führen musste.

Gesagt getan ging es in der Frühe *hüst* hin zum See Teques, wo das Boot in einem Bootshaus bereits auf einem Trailer bereitstand und noch rasch vollgetankt wurde. Natürlich ist man hier dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten recht nahe und so kann man problemlos einen Kilometer auf dem Schiff, welches auf dem Trailer aufliegt, den Weg hinab zum Hafen zurücklegen ohne das sich nur auch jemand in irgendeiner Weise aufregen würde. Probiere das mal einer daheim in „Tschörmanie“.

Am Wasser angekommen suchten wir uns noch einen Fahrer und dann ging es schon hinaus auf den See und somit hinein ins Vergnügen einer Bootsfahrt. Befreit von lästigen Geschwindigkeitsverboten (ich glaube auf dem ganzen See gibt es nicht einmal eine Wasserpolizei) kann man den mächtigen Motor aufbrüllen lassen und sich den Wind gehörig durch die Haare pfeifen lassen. Zu allem Überfluss hatte das Boot auch einen Donut an Bord und so haben wir ausgiebig getestet wer denn wohl am längsten sitzen bleibt bevor es einen im hohen Bogen aus dem Gummireifen schleudert. 

 Interessant ist auch der Blick auf  all die schnieken Häuser oder wohl besser Anwesen die sich am Ufer des Sees tummeln und wobei eines das andere ausstechen will.  Zudem wird das Szenario neuerdings durch ein riesiges Gerüst bereichert, von dem aus man demnächst todesmutige Bungeesprünge in die Tiefe unternehmen kann.

In einer Ecke des Sees trifft man dann auch auf  eine sehr eigenartige Boje, ausgerüstet mit einem wahrhaftig über das Wasser schreitendem Christus, die die Lage des Kirchturms des im See versunkenen Dorfes markiert.    Nach mehreren Stunden des Brutzelns und Planschens war es um 17 Uhr dann soweit den See und das Schnellboot zu verlassen und wir wurden noch zum Abendbrot eingeladen in ein Anwesen, das mich spontan an Sopranos erinnerte. Je öfter man in Mexico ist, desto genauer kann man auch hinter die Kulissen blicken und erkennt die verschiedenen Welten die sich einem auftun können um so genauer. Hier Leute die in einfachen Häusern leben und dort Häuser die in einem Gartenkomplex innerhalb eines wiederum abgesperrten anderem Häuserkomplex liegen und den ersteren Gebäudering erneut an Luxus und Exklusivität übertreffen. So viel Reichtum, der am Ende jedoch doch nicht Freiheit bedeutet sondern gleichzusetzen ist mit permanenter Angst vor Raubüberfällen oder Entführungen.

Sicherlich etwas kritischere Gedanken, die man vielleicht verdrängen sollten wenn man in einem Garten mit Golfplatz sitzt und daneben ein Pool glitzert aber man kann ja nicht immer so einfach raus aus seiner kritischen Vernunft.

Während ich gerade meinen Bagel mit Instantcoffee verdrücke werden mir zwei Dinge klar.

Erstens kann ich meinem Vater jetzt erklären, das es doch recht praktisch ist, daß in Spanien und der Champions League die Spiele immer so spät anfangen.  Dienstag und Mittwoch 20:45 in Europa – das bedeutet hier ist es 6:45 und man kann gepflegt sein Brötchen mit Panathinaikos n und morgen sogar Bayern-Lyon verzehren.

Zweitens muss ich meinem IM Melbourne durchaus Recht geben: LA tele australiana es una MIERDA TIO , un M I E R D A. Gestern freute ich mich auf den angekündigten Spielfilm Mr. Und Mrs. Smith, den kannte ich wirklich noch nicht, aber nach 10 realen und gefühlten 5 Minuten setzte schon wieder die Werbung ein…kann es sein dass die US-Amerikanisierung in Australien schon so weit vorangeschritten ist, das die Aufmerksamkeitsspanne des Zuschauers sich bereits der eines Koalas angenähert hat??? Bedenklich finde ich auch, wenn im Frühstücksfernsehen von Channel 7 Berichte über Möglichkeiten zum Sparen bei Hauskrediten gibt und der dazu eingeladene Experte direkt von einer Vermittlungsagentur kommt die jedem anbietet bis zu 1000$ zu sparen, wenn man jetzt anrufen würde. Das geht mir ein wenig zu weit.

Doch später nochmehr zum Fernsehprogramm, jetzt erst einmal frischer Fußball aus Europa mit Chelsea gegen Kluj.  Dank gilt in diesem Fall dem Sender SBS, der die Spiele früh direkt und live ohne Verschlüsselung zeigt. Somit ist man nicht 100% von der Außenwelt abgeschlossen und kann zu gepflegte Zeit Siege von Roma gegen Bordeaux bejubeln und staunt mit offenem Mund über das Tor von Bright, alter Schwede was für ein geiles Ding zum 1:0!!  Doppelte Glückwunsche auch an die grün-weißen Freunde aus Athen und Bremen…wobei die für letztere noch herzlicher ausfallen, denn wer Inter schlägt hat bei mir immer einen Stein im Brett. Leider hat sich Barça sich mehr oder weiger schon für das Spiel am Sonntag geschont, so dass die Youngster Erfahrung sammel  konnten doch am Ende Donetzk die Punkte mitnahm.

In diesem Sinne einen schönen Abend / Morgen und

SPORT FREI !!!

P.S. Oh Herr Schuster ist arbeitslos..ooooh tut mir ja fast leid. Vielleicht hat ja jemand da draußen jemand Verwendung für einen „blonden Engel” gerade jetzt in der Weihnachtszeit *g*.

P.P.S. Mehr Fußball? http://www.sbs.com.au/theworldgame