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Mühsam nähert sich das Eichhörnchen. Starten wir im Oktober noch Richtung Teques um in im Bad der ISSSTE baden zu gehen, führte unser Weg uns zu Ostern schon an die Gestaden des „Meeres von Morelos“ und von daher war es nur logisch, dass unser Schritt uns diesmal sogar direkt aufs kühle Nass führen musste.

Gesagt getan ging es in der Frühe *hüst* hin zum See Teques, wo das Boot in einem Bootshaus bereits auf einem Trailer bereitstand und noch rasch vollgetankt wurde. Natürlich ist man hier dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten recht nahe und so kann man problemlos einen Kilometer auf dem Schiff, welches auf dem Trailer aufliegt, den Weg hinab zum Hafen zurücklegen ohne das sich nur auch jemand in irgendeiner Weise aufregen würde. Probiere das mal einer daheim in „Tschörmanie“.

Am Wasser angekommen suchten wir uns noch einen Fahrer und dann ging es schon hinaus auf den See und somit hinein ins Vergnügen einer Bootsfahrt. Befreit von lästigen Geschwindigkeitsverboten (ich glaube auf dem ganzen See gibt es nicht einmal eine Wasserpolizei) kann man den mächtigen Motor aufbrüllen lassen und sich den Wind gehörig durch die Haare pfeifen lassen. Zu allem Überfluss hatte das Boot auch einen Donut an Bord und so haben wir ausgiebig getestet wer denn wohl am längsten sitzen bleibt bevor es einen im hohen Bogen aus dem Gummireifen schleudert. 

 Interessant ist auch der Blick auf  all die schnieken Häuser oder wohl besser Anwesen die sich am Ufer des Sees tummeln und wobei eines das andere ausstechen will.  Zudem wird das Szenario neuerdings durch ein riesiges Gerüst bereichert, von dem aus man demnächst todesmutige Bungeesprünge in die Tiefe unternehmen kann.

In einer Ecke des Sees trifft man dann auch auf  eine sehr eigenartige Boje, ausgerüstet mit einem wahrhaftig über das Wasser schreitendem Christus, die die Lage des Kirchturms des im See versunkenen Dorfes markiert.    Nach mehreren Stunden des Brutzelns und Planschens war es um 17 Uhr dann soweit den See und das Schnellboot zu verlassen und wir wurden noch zum Abendbrot eingeladen in ein Anwesen, das mich spontan an Sopranos erinnerte. Je öfter man in Mexico ist, desto genauer kann man auch hinter die Kulissen blicken und erkennt die verschiedenen Welten die sich einem auftun können um so genauer. Hier Leute die in einfachen Häusern leben und dort Häuser die in einem Gartenkomplex innerhalb eines wiederum abgesperrten anderem Häuserkomplex liegen und den ersteren Gebäudering erneut an Luxus und Exklusivität übertreffen. So viel Reichtum, der am Ende jedoch doch nicht Freiheit bedeutet sondern gleichzusetzen ist mit permanenter Angst vor Raubüberfällen oder Entführungen.

Sicherlich etwas kritischere Gedanken, die man vielleicht verdrängen sollten wenn man in einem Garten mit Golfplatz sitzt und daneben ein Pool glitzert aber man kann ja nicht immer so einfach raus aus seiner kritischen Vernunft.