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Indy und die 1000 Jungfrauen

Irgendwie doch wieder dadurch in einer leichten Ablehnung gegenüber México Stadt und Umgebung bestätigt fuhren wir ein wenig bedrückt und schweigend weiter gen Malinalco. Natürlich schön auf Straßen mit frischen Schlaglöchern, hatte es in der Nacht doch mal wieder tüchtig geregnet und die Straßen danken das sofort mit Lochfraß vom Feinsten. Auf dem Weg kamen uns dabei immer mehr PKW mit Blumenbouquets auf der Motorhaube entgegen was mich zu der Frage veranlasste ob es sich um Hochzeitswagen handeln würde, immerhin wohne ich ja in Kücük Izmir*g* und sehe so etwas häufiger. Die Auflösung für dieses knifflige Rätsel der Völkerkunde kam wenige Kurven und Flüche später in der Stadt Chalma. Ob es nun Stadt oder Dorf ist kann man sicherlich nicht genau sagen aber an diesem Sonntag platzte Chalma aus allen Nähten und erlag de facto einem Verkehrsinfarkt. Von überall strömten Massen von Menschen in den Ort und die Hauptverkehrsstraße war restlos vom Autostrom überfordert. Tausende Buden boten alles an was man nicht braucht und doch kauft. Süßigkeiten, Blumenkränze, gebrannte Raubkopien aktueller CD/DVD Erfolge, Parfüms, Klamotten, die obligatorisch Geschmacklosen ich war hier T-Shirts und dem Bild des lokalen Christus, dem Wunderkräfte nachgesagt werden und zahllose Kruzifixe mit dem allseits bekannten Gefreiten INRI.  Es waren so viele, dass ich mich schon fragte wie diese billigen Plastedinger wohl aus China den Weg hierher gefunden hatten. Alle extrem billig, zu bunt und zu viel Leid und Blut. Überall wuselnde Menschen, die auf die Straße rennen ohne zu schauen, alle zwei Meter stellt jemand eine riesige Box vor seinen Imbiss die auf volle Lautstärke gestellt Reggaeton oder Hip Hop Hits in die Ugebung brüllt und natürlich laute sein muss als die des Nachbarn. Auf der Straße kein Vor und Zurück.  Man parkt wo man will in zweiter Reihe (auch gerne mal den kompletten Reisebus) und verengt somit die ohnehin schon zu kleine Spur ruhig noch weiter. Besonders ärgerlich wird es dann wenn einem ein weiterer Bus entgegenkommt und  obwohl das Hindernis auf seiner Spur steht muss man dann natürlich rumrangieren und förmlich in den Straßengraben kriechen. Den Ärger darüber kann der Fahrer so gut wie nie verstehen, denn seiner Ansicht nach hätte man doch locker in die Gasse zwischen seiner Monsterschaukel und dem geparkten Gefährt gepasst und daher versteht er auch nie wenn man ihm die Krätze an den Hals wünscht. Wie immer zeichnen sich in  solchen Situationen die Fahrer mit den Schildern aus D.F. durch besondere Inkompetenz aus indem sie einem so dicht wie möglich hinten rauffahren und um Verrecken nicht verstehen, dass wenn der Vordermann zurücksetzt um dem Gegenverkehr das Vorankommen zu ermöglichen er auch zurücksetzen muss. Klingt physikalisch erschreckend logisch doch der Chilango an sich fährt weiter nach vorne und bumst einem seelenruhig auf die Stoßstange… Da musste ich dann einfach mal aussteigen und ihm einen freundlichen Hauptstadtblick spendieren, der sagte noch einmal mein Freund und wir fahren Schlitten ohne Schnee.

…der kleine Feuerspucker in Island ist nunmehr ruhig und auch am Fuße des mächtigen “Hausberges” der ehemaligen Aztekenhauptstadt herrscht noch Ruhe….bevor heute Abend wieder mitgefiebert wird im Freundschaftsspiel México gegen die Niederlande in Freiburg.

…Sonnenaufgang über den schneebedeckten  Hängen des Popocatepetl und Iztlazihuatl. Nebel hängt in den Tälern während der Pullmannwagen sich der brodelnden Megametropole México City nähert und um einen herum die Fahrgäste noch eine Mütze voll Schlaf nehmen bevor der Bus versucht in die Stadt hineinzukommen.

ya sé que soy un hereje para siempre pero sin embargo tuve que visitar la Virgen de Guadelupe.

die eindrucksvolle Stadt der Götter !